1. Inspektion

Die Inspektion ist eine äußerliche Untersuchung, in der festgestellt wird, ob es prominente Adern (geschlängelte Venen) gibt. Der Hautstatus wird festgestellt, z. B. das Vorhandensein von Pigmentstörungen oder Geschwüren (offene Beine) durch Venen- bzw. Lymphstau.

2. Ultraschall-Doppler-Untersuchung

Die Ultraschall-Doppler-Untersuchung ist eine Basisuntersuchung, in welcher der Blutfluss aufgezeichnet wird. Bei dieser Untersuchung wird eine Sonde von außen über die Haut entlang geführt und das darunter liegende Gefäß untersucht. Auf diese Weise lässt sich der Fluss des Blutes akustisch darstellen. Mit dieser Untersuchung werden Rückflüsse und andere Strömungsverhältnisse festgestellt.

3. Farbcodierte Duplex-Sonografie

Diese kann uns die meisten Informationen über den Fluss des Blutes geben. Die Untersuchung ist die Standardmethode in der heutigen Venendiagnostik. Der Vorteil besteht darin, dass dabei kein Hautgewebe verletzt wird (nicht-invasive Methode) und somit jederzeit durchgeführt werden kann.

Weitere Informationen zur Doppler-Untersuchung:

Der Doppler-Effekt bewirkt eine Änderung der Frequenz von Schallwellen, wenn sie von einem bewegten Objekt reflektiert werden. Dieser Effekt wird beim Farbdoppler ausgenutzt.
Der Schallkopf sendet dabei einen unhörbaren Ton von definierter Frequenz aus (meist mehrere MHz). Dieser Ton wird von den in Bewegung befindlichen Blutkörperchen reflektiert, und die Frequenz gemäß dem Doppler-Effekt verändert (erhöht oder gesenkt). Dieser reflektierte Ton wird von einem Mikrofon im Schallkopf gemessen und anschließend im Computer ausgewertet. Dabei werden die gemessenen Geschwindigkeiten farblich kodiert (farbkodierte Dopplersonographie = FKDS). Der Fluss zum Schallkopf hin wird üblicherweise in Rot dargestellt, der Fluss vom Schallkopf weg in Blau.

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Abb. 1 Abb. 2

In Abb. 1 erkennt man den Rückfluss aus dem tiefen und oberflächlichen Venensystem zum Herzen (Blau).
In Abb. 2 zeigt sich beim Pressversuch kein Reflux in die Beinvenen, dieser würde sich in einer roten Farbkodierung darstellen (funktionierende Venenklappen).

4. Phlebographie

Anstelle der farbcodierten Duplex-Sonografie wurde früher die invasive Phlebographie vorgenommen. Hierbei handelte es sich um eine radiologische Darstellung des Venensystems mittels Kontrastmitteln. Diese Methode wurde dann durch den farbcodierten Ultraschall abgelöst. Jedoch werden bei schwierigen Fragestellungen immer noch beide Untersuchungen zur besseren Diagnostik in Erwägung gezogen.